Bildschirmauflösung – Pixelpower als Megamagnet für die Masse kann im Kontrollraum kaum punkten
Rahmenübergreifende Darstellungen per Mausklick für den TeamView im Kontrollraum – Full HD Displays lassen BigPictures im Kontrollraum ohne störende Rahmen Realität werden. Bild: ©Tailex - istockphoto.com
Warum JST Jungmann die Full HD Technologie empfiehlt
Knackig scharfe, plastische Bilder selbst bei naher Betrachtung – ein echtes Kinoerlebnis eben. Der Hype um immer höhere Pixel-Werte lässt sich nicht stoppen. Superlativen ziehen uns wie Mega-Magneten in ihren Bann. Größer, schneller, weiter – diese Devise macht auch vor der Bildschirmtechnik nicht halt. Smartphones mit 48 Megapixeln, Ultra Flat Screens mit 4K- oder gar 8K-Auflösung lassen das Verbraucher-Herz höher schlagen. Aber was bedeutet diese Entwicklung eigentlich für den Kontrollraum? Machen die maximal auflösenden Displays hier überhaupt Sinn? Oder schlimmer: Verursachen sie sogar negative Effekte? Und wie sieht es mit kühlem Kopf beim Blick auf die Kosten-Nutzen-Rechnung aus?
„Wir erleben es immer wieder, dass Kunden mit dem Wunsch nach hochauflösenden Displays im Bereich von 4K, beziehungsweise UHD (Ultra High Definition) an uns herantreten“, resümiert JST-Berater Dirk Lüders. Für den Experten im Bereich der Videotechnik, der die Entwicklung in der Videotechnik vom analogen 4CIF-Bild zur 4K Technologie hautnah verfolgt hat, steht fest: „Auch wenn die extrem hohen Auflösungen von 3.840 x 2.160 Pixel bei 4K im Consumer-Bereich besondere visuelle Erlebnisse versprechen, ist ein Kontrollraum nun einmal kein Kino-Saal.“ So seien bei der Überwachung von Prozessleitbildern maximale Pixel-Zahlen nicht nur unsinnig, sie treiben
auch die Kosten überflüssigerweise in die Höhe.
Dirk Lüders: „Wir können davon ausgehen, dass bei der Einrichtung einer 4K-Großbildwand mit der dazu notwendigen Technik mit nativen Grafikkarten und HDMI 2.0 Verkabelung die Kosten um das drei- bis vierfache im Verhältnis zu einer herkömmlichen DisplayWall steigen.“ Seine klare Empfehlung für Leitwarten: Full HD Technologie.
Auf den ersten Blick eine überzeugende Darstellung: die Unterschiede bei den verschiedenen Video-Auflösungen. Im Fall von Kontrollraum-Lösungen gibt es bei den Displaywahl jedoch weitaus mehr zu beachten als hohe Pixelwerte. Bild: ©michalsteflovic – AdobeStock.com
Gute Gründe für die Full HD Entscheidung
Aber ist der Preis das einzige Argument, dass für Full HD mit 1.920 x 1.080 Pixeln spricht? Tatsächlich bietet auf dem Markt aktuell nur eine überschaubare Anzahl von Herstellern 24/7-taugliche Displays mit 4K-Technologie an, die für die Kontrollraum-Branche geeignet sind. Größtes Manko dieser Monitore: die breiten Rahmen.
„Wir empfehlen unseren Interessenten ausschließlich Displays mit speziellen S-PVA-Panels für den zuverlässigen 24/7 Betrieb – auf Wunsch mit ultra schmalen Rahmen“, so Dirk Lüders, Systeminformatiker für Signal- und Sicherheitssysteme. In seinen Augen liefern nur diese Full HD-Screens einen ausschlaggebenden Vorteil: die sogenannte BigPicture-Option. Dank der super slimline Rahmen kann ein Bildschirminhalt über mehrere Displays hinweg als großes Bild für alle Mitarbeiter gut sichtbar dargestellt werden und ermöglicht so den erwünschten Team-View im Kontrollraum.
Mouse Cursor verschwindet im Pixel-Dschungel
Für den Videotechnik-Experten gibt es aber noch ein weiteres Argument, dass in Kontrollräumen eindeutig gegen zu hohe Auflösungen bei der Großbildtechnik-Wahl spricht: „Gehen wir einmal von einem großen 85 Zoll Display mit 4K Technologie aus. Sind alle Komponenten optimal justiert und aufeinander abgestimmt, wird es Schwierigkeiten bereiten, den Cursor der Mouse oder die Desktop-Symbole überhaupt zu erkennen. In der Realität bleibt dann dem User nichts anderes übrig, als die Auflösung wieder herunterzufahren.“
„Wir müssen ganz klar differenzieren zwischen dem gewünschten Fernseh-Event im heimischen Wohnzimmer, wo uns gestochen scharfe Bilder und HDR (High Dynamic Range) neue visuelle Erlebnisse versprechen, und dem Anwendungsspektrum im Kontrollraum. Für die Leitwarte gilt: Full HD ist nicht nur die ökonomischste, sondern auch die zweckmäßigste Entscheidung.“
Dirk Lüders,
Consultant und Experte für digitale Videotechnik bei JST
JST-Fachleute geben eindeutiges Votum für Full HD Technologie
Die Kontrollraum-Spezialisten von JST empfehlen für Display-Walls die Nutzung von LCDs (liquid crystal displays) in Full HD Auflösung mit 1.920 x 1.080 Pixeln. Diese hochwertigen Monitore besitzen ein S-PVA-Panel, das die gefürchteten Memory- oder Einbrenneffekte bei Standbildern im 24/7-Dauereinsatz weitgehend ausschließt. Wichtiger Pluspunkt, den die maximal auflösenden 4K oder UHD Screens nicht bieten können: Die JST-Displays verfügen durch die MC-API über eine Softwareschnittstelle, die in Kombination mit ultraschmalen Rahmen per Mausklick die rahmenübergreifende Darstellung als BigPicture ermöglicht. Dabei werden die Pixel tatsächlich ohne Abstand direkt bis an den Displayrahmen geführt, so dass die Monitorwand auf Wunsch wie eine einzige große Darstellung wirkt.