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Kategorie: Schaltwarte
KRITIS

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Remote-Überwachung: Kontrollraum krönt Projekt „Wikinger“-Windpark

Rund ein Viertel des in Deutschland produzierten Stroms wird aus Windkraft gewonnen. Und die rasante Entwicklung auf dem Sektor der regenerativen Energie setzt sich vor dem Hintergrund europaweit ambitionierter Klimaziele ungebremst fort. Zu den Big Playern der Branche zählt das spanische Unternehmen Iberdrola. Mit dem Projekt „Wikinger“ hat der Konzern in der deutschen Ostsee einen Windpark realisiert, der umgerechnet 350.000 Haushalte oder mehr als 20 Prozent Mecklenburg-Vorpommerns mit Energie versorgt. Damit der Ökostrom dank Remote-Überwachung uneingeschränkt fließt, setzt das Team des Kontrollraums in Sassnitz auf die Zusammenarbeit mit JST – Jungmann Systemtechnik®.

70 Windturbinen der Fünf-Megawatt-Leistungsklasse, ein Areal von rund 34 Quadratkilometern und als Herzstück der Anlage: die Umspannplattform. Hier wird der gesamte Strom der einzelnen Turbinen nicht nur zusammengeführt, sondern auch auf das benötigte Niveau umgewandelt. Technische Störungen kann und will sich hier niemand leisten. Umso wichtiger, dass die Remote-Überwachung vom 70 Kilometer entfernten Festland aus durch zuverlässig stabile technische Installationen sichergestellt wird. Genau dieser Fernzugriff, mit dem sich die etwa eineinhalb stündige Schiffsfahrt hinaus zum Windpark erübrigt, ist Dreh- und Angelpunkt im Leitstand der „Wikinger Offshore Wind Farm“.

Lösung nach „state of the art“ gesucht

Fast zwei Jahre lang haben die Kontrollraum-Mitarbeiter der Iberdrola Renovables Offshore Deutschland GmbH auf der Insel Rügen „ihren“ Windpark aus einem Provisorium heraus überwacht. Doch beim Blick in andere Windenergieleitwarten wurde schnell klar: Surrende Rechner unter den Arbeitstischen, ein Heer von Tastaturen und Mäusen, die jeweils mit einzelnen Rechnern verbunden sind und die Aufschaltung gewünschter Anwendungen immer wieder zum „Suchspiel“ machen – das entspricht nicht dem „state of the art“.

„Immer wieder auf Jungmann gestoßen“

„Auch hinsichtlich der Ergonomie gab es überzeugendere Lösungen“, erinnert sich Marco Schwarmann, Assistant Site Manager der Wikinger Offshore Wind Farm. In seiner mehr als 20jährigen Erfahrung in der Windenergie-Sparte konnte sich der Experte ein breites Netzwerk aufbauen. So fiel es ihm auch nicht schwer, Referenzbesuche bei Branchenkollegen mit modernen Kontrollräumen zu vereinbaren. Schwarmann: „Dabei bin ich immer wieder auf JST – Jungmann Systemtechnik® gestoßen.“ Etwa beim JST-Kunden „Adwen“ in Bremerhaven.

JST-Referenz Leitstelle Windenergie Iberdrola: Vor dem Umbau JST-Referenz Leitstelle Windenergie Iberdrola: Nach dem Umbau

Der Kontrollraum für das Projekt „Wikinger“ vor und nach dem Umbau. Zwei Jahre lang diente das Provisorium zur Überwachung des Windparks in der Ostsee vor Rügen.

Neue Aufgaben problemlos integrieren

„Und was ich da gesehen habe, hat mich wirklich überzeugt“, sagt der Projektleiter. „Wir haben die JST-Konzepte mit den Möglichkeiten anderer Anbieter verglichen und festgestellt: Bei JST habe ich die Freiheit zu sagen, morgen möchte ich ein zusätzliches Element überwachen – das kann ich problemlos umsetzen. Bei wachsenden Überwachungsaufgaben ergänzen wir einfach die Hardware; alle Schnittstellen sind bereits vorhanden.“

Keine spezielle Schulung notwendig

Als technische Basis für den vollständig neu eingerichteten Kontrollraum auf Rügen dient das MultiConsoling® von JST. Ein System, das es ermöglicht, mit nur einer Tastatur-Maus-Einheit beliebige Quellen in Echtzeit auf den Arbeitsplatzmonitoren, auf einzelnen Displays der Videowall oder als BigPicture über mehrere Großbilddisplays hinweg darzustellen – und das mit nur wenigen Klicks. Marco Schwarmann: „Diese einfache, intuitive Bedienung ist schon toll. Kein Mitarbeiter muss dafür speziell geschult werden. Ich erreiche mit wenigen Tastenkombinationen alle meine Systeme auf den ausgelagerten Rechnern im Technikraum und kann frei arbeiten.“

Seeraum und Offshore Substation im Blick

Zu diesen verschiedenen Systemen im Kontrollraum der Wikinger Windfarm zählt neben der Remote-Überwachung der Umspannplattform, die aus Sicherheitsgründen redundant ausgelegt wurde, auch die Kontrolle des Seeraums in und um den Windpark. Über eine neue Videowall mit 24/7-optimierten Business-Displays behalten die Operator Schiffsbewegungen konstant im Blick, können eventuelle „Kursabweichler“ frühzeitig warnen.

Schritt für Schritt zur perfekten Lösung

Lob gibt es vom Windexperten Schwarmann insbesondere für die intensive Zusammenarbeit mit JST-Berater Timo Bredehöft, der das Projekt von Anfang an engagiert begleitet hat: „Beim ersten Besuch im Kontrollraum-Simulator ging es uns vor allem um die Frage `Was geht denn überhaupt?´ Nachdem wir dann alles angesehen und ausprobiert hatten, konnten wir uns gemeinsam Schritt für Schritt einer Lösung nähern. Und bereits am Ende des Tages hatte Herr Bredehöft für uns ein Konzept entwickelt, das letztlich zu 90 Prozent genauso realisiert wurde – perfekt!“

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