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Kategorie: Schaltwarte

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Blueprint für zentrales Monitoring und Operating von Energie-Leitwarten

Sie gelten als zuverlässig und flexibel, sind die entscheidende Brückentechnologie für den Umstieg auf erneuerbare Energien. Gaskraftwerke spielen für die Stromerzeugung eine maßgebliche Rolle. In den Niederlanden steht Gas sogar an der Spitze der Energiequellen. Doch gasbetriebene Kraftwerke haben ein entscheidendes Manko: hohe Betriebskosten, die unter anderem durch die dezentrale Überwachung der Anlagen entstehen. RWE Generation, eine hundertprozentige Tochter des RWE Konzerns, geht hier neue Wege. Wissen, Kompetenz und Anlagen werden gebündelt. Remote-Monitoring via KVM lautet die Zauberformel für mehr Effizienz, die RWE Experten mit Unterstützung des Jungmann-Teams entwickelt haben.

Ein Blueprint für effizientes Handling. Ein Leitfaden zur Zentralisierung des Monitorings bei der Energieerzeugung. Marcel Bleeker (Sr. Business Support Engineer bei RWE Generation) ist die treibende Kraft hinter diesem Projekt. Auch Dirk Lüders und Rafael Paltian, beide Consultants aus dem Team der JST Kontrollraumexperten, arbeiten intensiv an der Blaupause für den konzeptionellen Aufbau eines Remote-Operatings innerhalb des RWE Konzerns. Erklärtes Ziel: Eine Handlungsanweisung, auf deren Basis nicht nur Gaskraftwerke in den Niederlanden von einer zentralen Leitwarte gesteuert werden. Zusätzlich soll die Energieerzeugung durch Wind, Sonne, Wasser sowie die Batteriespeicherung an verschiedenen RWE Standorten Europas aus der Ferne überwacht werden.

Zu unübersichtlich! Zeit war reif für KVM Technik

Doch wie kam es zu dieser Kooperation? Marcel Bleeker erinnert sich noch genau an die Ausgangssituation: Das im Süden der Niederlande liegende Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk „Clauscentrale C“ (benannt nach Prinz Claus der Niederlande) war einerseits für Monitoring und Operating der Anlage vor Ort zuständig. Aber auch weitere Gaskraftwerke im Land wurden von den „Claus“-Mitarbeitern in Maasbracht überwacht. Nachdem anfänglich die Anzahl der Anwendungen im Kontrollraum noch überschaubar war, kamen mit neuen Anlagen immer mehr Quellen hinzu. Die Übersicht litt. Das herkömmliche Motto „für jede Anwendung ein fixer Monitor“ war nicht mehr durchzuhalten. Die Zeit für KVM Technik (KVM = Keyboard, Video, Mouse) brach an.

JST RWE Maasbracht Kontrollraum Kraftwerk Claus vor dem Umbau JST RWE Maasbracht Kontrollraum Kraftwerk Claus nach dem Umbau

Kontrollraum vor und nach dem Umbau

Virtuelles Meeting im Kontrollraum-Simulator

„Wir brauchten mehr Flexibilität. Wir brauchten ein KVM System“, sagt Marcel Bleeker und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu. „Das war der Zeitpunkt, als Google mein bester Freund wurde.“ Seine aufwendigen Recherchen wurden belohnt, als er auf die MultiConsoling®-Technologie von JST stieß. Gemeinsam mit einen großen Auditorium von Verantwortlichen seitens RWE „besuchte“ Bleeker virtuell den Kontrollraum-Simulator der Leitwarten-Experten vor den Toren Hamburgs und ließ sich in die Welt moderner Operations Center entführen.

Neue Technik schnell und intuitiv kennengelernt

„Danach waren alle so enthusiastisch. Die Rückmeldung der Kollegen war: „Wann können wir endlich anfangen?“, berichtet der Ingenieur, der die Startphase des Projekts noch gut in Erinnerung hat: „Aufbau und technische Installation gingen schnell voran. Das Beste: Training für unsere Operator? Nicht notwendig! Für die Kollegen war die neue Technologie von Anfang an logisch, alle haben sehr schnell hineingefunden. Ganz ehrlich? Wir haben nur fünf Minuten gebraucht. Das war alles!“

Wunsch der Operator: Aus Testaufbau wird Dauerlösung

Aus dem anfänglichen Testaufbau – bestehend aus Stratos X11® Kontrollraumpult, JST CommandPad® sowie diversen Hard- und Softwarekomponenten aus dem JST Portfolio – wurde auf Wunsch der „Claus“-Mitarbeiter letztlich eine dauerhafte Lösung. Mittlerweile sind weitere Arbeitsplätze mit dem KVM-Upgrade durch MultiConsoling® ausgerüstet.

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„Multidesk“ ist Leitfaden für weitere RWE-Sparten

Von den Erfahrungen, die in Maasbracht gesammelt wurden, profitieren heute weitere Sparten des RWE Konzerns. Beispiel ist die Leitwarte für Offshore-Windenergie auf der Nordseeinsel Helgoland. Auch hier wurden die Ergebnisse aus dem „Multidesk“-Projekt berücksichtigt. Marcel Bleeker: „In der Vergangenheit hatten wir so viele verschiedene Lösungen. Wir wollten zu einem Standard kommen, der nicht von einem Produkt, sondern von einer Philosophie ausgeht. Wir berücksichtigen Beleuchtung, Akustik, Möblierung und besonders die KVM Technik. Mit diesem Dokument in der Hand können wir zu den Verantwortlichen neuer Projekte sagen: „Hey, wenn ihr eine Verbindung herstellen wollt, wenn ihr etwas aus der Ferne, von einem anderen Ort aus steuern wollt, dann ist dies das Dokument, das ihr befolgen solltet.“

Update: Blaupause wird weiterentwickelt

Fokussiert auf neue Entwicklungen und Optimierungen führt die Projektgruppe um Marcel Bleeker ihre Arbeit fort. Dazu Kontrollraum-Experte Dirk Lüders von JST: „Mit unserem neu entwickelten JST MultiStreaming®, einer netzwerkbasierten KVM-over-IP-Lösung, eröffnen sich zusätzliche, weitreichende Möglichkeiten, die wir in die Weiterverfolgung des Multidesk-Leitfadens einfließen lassen. Das wird in jedem Fall für neue zentrale Leitwarten interessant, aber vielleicht auch als Upgrade für bereits vorhandene Leitstände.“

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